Statements

Manche Verdienstmöglichkeiten
würde man jenen mehr gönnen,
die auf sie angewiesen wären,
als jenen, die sie für sich nutzen,
sie im Grunde jedoch
nicht nötig hätten.

Dies hat nichts mit Neid zu tun,
sondern nur mit Gerechtigkeit.

*

Dringender Rat – nicht nur an Politiker/innen :

In allen Beschlüssen, die gefasst und verabschiedet werden,
sollten auch Mechanismen verankert werden, die es ermöglichen,
diese Beschlüsse wieder zu revidieren, wenn man erkennt,
dass man mit der Verabschiedung eines Beschlusses einem Irrtum erlegen ist, der mehr Nachteile als Vorteile mit sich bringt.

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Je billiger die Nahrung ist,
die wir zu uns nehmen,
desto teurer werden danach
Erkrankungen und deren Heilung.

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Schlimme Zeiten

Die Zeiten werden immer schlimmer
– doch schuld daran sind ja fast immer,
d i e   Menschen, die nicht überlegen,
dass   s i e   die Zeiten   s e l b e r   prägen.

*

Warum eigentlich
die ganze Welt bereisen,
wenn man vieles
im eigenen Land
nicht kennt ?

*

Nur einer der vielen Skandale
ist es, wie viel Geld oft
Organisationen und Vereine
an der Basis entrichten müssen
an übergeordnete Verbände,
damit diese ihren Wasserkopf
an Verwaltung und Geschäftigkeiten
erhalten und ausbauen können.

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Manche Schweigeminuten
für Opfer sind
ein hilfloser Versuch
der Wiedergutmachung
für verhängnisvolle Stunden
des Schweigens davor.

*

Termine

Wenn Termine uns befallen,
braucht es Mut, um nicht stets allen
zuzusagen, Raum zu geben.
Schließlich wollen wir auch leben.
Die Termine, die wir pflegen,
möchten wir bewusster hegen,
um sie – wichtig – wahrzunehmen,
ehe uns zu viele lähmen.

*

Viele hangeln sich bisweilen
mühsam weiter
von Kurzzeitergebnis
zu Kurzzeitergebnis.
Vage Hoffnungen,
die nicht erfüllt werden,
scheitern oft nicht
am eigenen guten Willen,
sondern daran, dass andere
eigene Interessen und Ziele anstreben.

*

Die Ratlosigkeit
bei einem Problem
dehnt sich bisweilen
nur so lange, bis sie
durch Tatenlosigkeit
einer Katastrophe mündet.

Erst dann
keimt die Einsicht,
was dagegen
zu tun gewesen wäre.

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Unverrückbar festgelegte
und dadurch starre
Ansichten und Haltungen
verbauen bisweilen
hoffnungsvolle Lösungswege,
die bei einigermaßen
gutem Willen
begehbar wären.

So bleibt
allzu vieles
beim Alten.